utolsó frissítés: 2024-04-24

LEBENSBEREICH

 
 
Lebensraum
 
Je künstlicher die Umgebung ist, in der wir unser Leben verbringen, desto mehr sehnen wir uns danach, „Natur“ in unserem unmittelbaren Lebensraum, im Innenhof unseres Hauses, in den Parks unserer Städte und in unserem alltäglichen Umfeld mit all unseren Sinnen zu erleben. Wir sehnen uns zurück nach einem Stück Natur.
Wenn wir in der Garten- und Landschaftsgestaltung diesem Trend Folge leisten wollen, müssen wir jedoch unbedingt die ökologischen Bedürfnisse der Pflanzen kennen und diese bei der Planung berücksichtigen. Das bedeutet: „Wir wählen die richtige Pflanze am richtigen Ort“. Dies bedeutet ein Bruch mit der bisherigen Denkweise und Praxis, bei der die Blütezeit, Blütenfarbe und die Blütenhöhe als wichtigste Kriterien galten.
Heute wollen wir eine möglichst natürliche, beständige und vor allem auch pflegeleichte Bepflanzung. Dies erreichen wir, indem wir die Bedürfnisse der Pflanzen, wie  Klima und Bodenbeschaffenheit aber auch das natürliche Vorkommen und die Lebensbereiche einbeziehen und berücksichtigen. Richard Hansen und Friedrich Stahl entwickelten in den 1970er-Jahren das Konzept, den Garten in verschiedene Lebensbereiche einzuteilen und jeweils standortgerechte und dadurch pflegeleichte Pflanzungen zu entwickeln. Dieses Denkweise wurde von Prof. Dr. Josef Sieber weiterentwickelt und wird heute auch von der Internationalen Perennial Association (ISU) empfohlen.  Die Einteilung in Lebensbereiche hat sich in der Praxis weitgehend durchgesetzt, denn man findet dieses Konzept in den Katalogen und auf den Webseiten der meisten Staudengärtnereien.